
Als ob sie es geahnt hätten, kamen zwei Tage nach dem Elektriker die Sanitärtechniker und wollten ihre Arbeit wollenden. Von der Theorie her, haben sie das auch geschafft. An diesem besonderen Tag wurden unsere Waschbecken inklusive ihrer Armaturen, die Toiletten und deren Drücker, die Armaturen für die Badewanne, die Armatur, der Duschkopf und die Duschrinnenabdeckung für die Dusche, der Handtuchhalterheizkörper sowie der Außentemperaturfühler für die Heizung angebracht, die Heizung wurde final eingestellt und das Belüftungssystem in Betrieb genommen. Doch nicht alles lief einwandfrei.

Der Halterung für den Handtuchhalterheizkörper wurden zunächst zu tief angebracht, nach der Korrektur gab es nicht nur zwei Löcher, die es nun zu stopfen gilt, sondern in diesen Löchern auch noch die Dübel. Meinetwegen machen wir die Löcher wieder zu, aber die Dübel sollen die Handwerker lieber selber rausholen, nicht, dass wir da noch einen Kratzer reinziehen und ewig traurig sind. Die Abdeckung in der Dusche ist zu kurz, da haben sie einfach die falsche mitgebracht.

Das muss natürlich noch geändert werden, bis Donnerstag ist ja noch etwas Zeit. Und wenn man denkt, dass das ja nur Kleinigkeiten sind, dann stimme ich da zu. Sehr viel ärgerlicher ist, dass beim Einbau des Toilettenblocks, dieser zwei Zentimeter zu tief gesetzt wurde. Einfach diesen Block um zwei Zentimeter anheben ist nicht möglich, da dieser sich hinter den Fliesen und hinter dem Trockenbau befindet. Nun wurde uns gesagt, dass diese 2 Zentimeter mit einem Spezialelement ausgeglichen werden können. Ich bin da sehr gespannt, denn eigentlich wird die Toilette auf zwei Stäbe geschoben und an vorhandene Rohre angeschlossen. Diese Stäbe und Rohre lassen sich ja nicht einfach austauschen, sie kommen ja aus der Wand. Mal sehen was da passiert. Im äußersten Notfall ist die jetzige Höhe übrigens kein Weltuntergang, denn als wir damals eine Sitzhöhe festlegen sollten, haben wir diese um 4cm über dem Standard gelegt, da ich nicht so sonderlich klein bin. Am Ende des Tages würden wir so immer noch 2cm über Standard liegen, aber einfach so hinnehmen möchte ich das nicht.

Was ich ganz nett fand war, dass auf allen Waschbecken und auf der Badewanne kleine Quietscheentchen verteilt wurden. Weniger spektakulär für mich, aber die Mädels haben sich sehr darüber gefreut.
Vielleicht noch ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit, um zu erläutern warum mich gerade die Fehler bei der Sanitärtechnik zum Schmunzeln bringen:
Diese drei Fehler sind nicht die ersten die bei der Firma aufgetreten sind. Bereits bei der Hauptinstallation wurde ein falsches Teil verbaut. Anstelle eines Showerboards für die Dusche, das ein leichtes Gefälle hat, wurde bei uns nur eine einfache Rinne eingesetzt. Am Abend noch wurde ich von der Firma angerufen, ich wurde drum gebeten ein Schalbrett im Bereich der Dusche einzubringen, damit an der Stelle, wo das Showerboard dann nachträglich eingebaut werden soll, kein Estrich verlegt wird.

In dem Gespräch machte er mir sehr deutlich, wie wichtig es ist dieses Brett einzubringen, da die Estrichleger – ich formuliere es jetzt deutlich anders und deutlich weniger beleidigend – nicht gerade die hellsten Birnen wären. Mit anderen Worten, laut dem Sanitärtechniker, den ich am Telefon hatte, wäre der einzige Mitarbeiter der Estrichleger, der halbwegs intelligent wäre, der Fahrer, damit er den Weg zur Baustelle findet.

Bereits in dem Gespräch fand ich das schon ziemlich frech, da zu diesem Zeitpunkt lediglich die Sanitärfirma und deren Handwerker Fehler gemacht haben. Daran änderte sich auch nichts. OK, ich habe das Brett eingebaut, aber auch überall anders war die Qualität des Estrichs und dessen Verlegung wirklich top. Und auch danach waren es ausschließlich Mitarbeiter der Sanitärfirma, die Fehler gemacht haben. Fehler passieren, aber ich finde, wenn man die Klappe schon so aufreißt, dann sollte man selber gucken, dass die eigene Arbeit perfekt wird. Zumal diese Arbeit überaus teuer bezahlt wird. Sagen wir mal, durch einen Zufall habe ich erfahren, wie die Preise für Armaturen und Keramik im Einkauf sind und wie dementsprechend, wie weit sie von den Verkaufspreisen auseinanderliegen. Auch schon irgendwie beeindruckend, wenn nicht unbedingt im positiven Sinne.
Ich will ja aber nicht nur negativ schreiben, was bei uns gemacht wurde, finde ich dennoch überaus gelungen und ich freue mich sehr über unsere nun ausgestatteten Bäder, die Fußbodenheizung und das Belüftungssystem.